Adrian Kaether
· 02.11.2017
Lange gab es keine echten Lösungen, um das Mountainbike auf den Gipfel zu transportieren, wenn fahren und schieben nicht mehr geht. Jetzt hat der Allgäuer Marvin Kiesel die Marktlücke endlich gefüllt.
Gipfel stürmen, Klettersteige überwinden und als Belohnung die flowige Abfahrt genießen: Wer mit dem Mountainbike so richtig hoch hinaus will, kommt ums Tragen meist nicht herum. Mit dem richtigen Griff kann man das Bike auch ohne Hilfsmittel ein paar Minuten tragen. Doch spätestens, wenn man die Hände braucht, oder das Bike wegen langer Tragezeiten mächtig auf die Schulter drückt, wird es richtig unangenehm, manchmal sogar gefährlich.
Bike-Bergsteiger kennen das: Der Gipfel ist fast erreicht, nur ein kurzes Stück schmaler Pfad und eine Leiter trennen den Biker noch vom ersehnten Ziel. Doch jetzt wird’s eng, die Möglichkeiten sind überschaubar. Klettern mit einer Hand, während die andere waghalsig das Bike balanciert, ist vor allem ungesichert ein hohes Risiko. Oft bleibt nur, eben auf das Gipfelfoto mit Bike verzichten und umkehren zu müssen. Keine schönen Alternativen, dachte sich auch der Mountainbiker und Ingenieur Marvin Kiesel aus dem Allgäu. Als er sein Bike dann auf einer Gipfeltour teilweise zerlegen musste, um sein Ziel überhaupt zu erreichen, da wurde es ihm endgültig zu viel.
Ständig werden auf den großen Messen dieser Welt von der Industrie die verrücktesten Neuerungen präsentiert, doch auf eine Lösung für das Problem des Bike-Tragens wartete man bisher vergeblich. Also nahm Marvin Kiesel die Sache selbst in die Hand. In zwei Jahren entwickelte der Allgäuer sein neues Tragesystem, das ebenso simpel wie effektiv ausfällt. Ein Teleskopstab wird im Rucksack platziert, durch die zentrale Öffnung für Trinksysteme findet der Stab seinen Weg nach draußen. Wer keine solche Öffnung am Rucksack hat, muss improvisieren.
Am Bike selbst befestigt man eine Hülse, das passende Gegenstück zum Stab, mit dem kann das Bike einfach hinten am Rucksack eingehängt werden. Die Traglast wird über die Schulter-, Brust- und Bauchgurte des Rucksacks gleichmäßig auf den Körper verteilt. Damit lässt sich das Bike auch über lange Zeiträume tragen, während beide Hände dabei frei bleiben – in den Bergen ein unschätzbarer Vorteil.
Auf Kickstarter läuft jetzt die Kampagne für das Startkapital der Produktion. Das Finanzierungsziel ist schon längst erreicht, dennoch lohnt sich für Interessierte die Investition: Noch jetzt kann man sich dort die Tragesysteme mit einem schönen Rabatt gegenüber dem voraussichtlichen Ladenpreis sichern. Wer es individueller möchte, nimmt die limitierte Version mit Holzkopf. Ab drei Modellen gibt’s Mengenrabatt.
Hier der Link zur Kampagne. Dort finden Sie auch alle weiteren Informationen zum Peakrider sowie die kompatiblen Rucksackmodelle.