BIKE Redaktion
· 26.09.2022
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Was wäre die Eurobike ohne Innovationen und Kuriositäten, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden? Wie wäre es mit einem Gummistiefel für Flatpedals, einem größenverstellbaren Schuh oder gar einem Helm mit integriertem Airbag?
Für alle, die auch bei widrigsten Bedingungen die Füße nicht stillhalten können: Den neuen Leatt Hydradri 7.0 Flat umgibt eine rundum wasserdichte Socke. Die Wassersäule der Hydradri-Membran beziffert der Hersteller mit 10.000 Millimetern. Im Inneren des Schuhs verbirgt sich ein sogenannter Speed-Lace-Zurrverschluss. Und wie steht’s um den Grip? Hier setzen die Entwickler auf den Pro-Rubber-Compound. Dieser bietet mehr Grip als die Gummischicht unter herkömmlichen Leatt-Modellen. Die Kachelstruktur auf der Sohle bietet den Pins zusätzliche Angriffsflächen, um sich zu verzahnen. Bei den Preisen wagen sich die Produkt-Manager für 2023er-Kollektionen noch nicht aus der Deckung. Ersten Einschätzungen zufolge soll der Schuh aber etwa 200 Euro kosten.
2014 erlebten Fatbikes einen Boom und zierten die Schaufenster gefühlt eines jeden Bikeshops. Danach wurde es spürbar ruhiger um die heutigen Nischen-Bikes. Umso mehr erstaunt das 2023er-Reifenprogramm von Schwalbe, in dem es einen neuen Fatbike-Reifen, den Al Mighty, in 4,8 Zoll Breite gibt. Während die normale Version bereits 115,90 Euro kostet, liegt die Variante mit 328 Spikes sogar bei 184,90 Euro. Laut Schwalbe werden die fetten Reifen in relevanter Stückzahl nachgefragt.
Beim niederländischen Schuhhersteller Lintaman steht eine Sache absolut im Vordergrund: die perfekte Passform. Darum sitz am A1, anders als gewohnt, der Boa-Verschluss an der Ferse. Somit soll der Schuh an jeden Fuß und die jeweiligen Vorlieben beim Tragekomfort angepasst werden können. Allein über den Verschluss lässt sich die Größe von 37 bis 47 regulieren. Je nachdem, bei welcher Größe man liegt, kann man vorab auf der Hersteller-Website auch die Schuhbreite anpassen. Der Preis liegt bei 175 Euro.
Auf der Eurobike hatte die US-Schmiede Niner ihr neues Racefully RKT 9 RDO im Gepäck. Als reinrassiges 100-Millimeter-Bike mit moderner Geometrie (68 Grad Lenkwinkel, 75 Grad Sitzwinkel) und CVA-Hinterbau ist es gebaut für die Rennstrecke. Passend dazu lassen sich Gabel und Dämpfer vom Lenker aus blockieren. Flaschenhalteraufnahmen findet man auf und unter dem Unterrohr. Zusätzlich sitzt auf dem Oberrohr eine weitere Gepäckhalterung. Über einen Flipchip kann man die Geometrie geringfügig anpassen. Auf der Wippe hilft eine SAG-Anzeige beim Fahrwerks-Setup. Niner gibt den Rahmen für 120-mm-Gabeln und 2,5 Zoll breite Reifen frei. Eine Down-Country-Version soll folgen. Komplett-Bikes gibt’s ab 4889 Euro.
Wie der Name schon erahnen lässt, war der Forekaster in seiner ersten Evolutionsstufe als Schlechtwetterreifen für den Cross-Country-Einsatz gedacht. Die neue Version richtet sich an die aufstrebende Down-Country-Fraktion und soll dementsprechend die
Lücke zwischen den Cross-Country-Modellen und dem Trail-Segment schließen. Ein eher geschlossenes Profil auf der Lauffläche und erhöhte Seitenstollen sollen am Forekaster das Beste aus Rollwiderstand und Kurvenhalt vereinen. Passend dazu gibt’s den Reifen ab sofort auch in 2,4 und 2,6 Zoll Breite. Bei der Bauart setzt der Branchenriese auf die leichte Exo-Karkasse. Bei der Gummimischung stehen sowohl der Dual-Compound als auch das 3C-MaxxTerra-Gemisch zur Wahl. Preis: 60 bis 75 Euro.
Hinter Qvist steckt das dreiköpfige Team einer Ausgründung der TU Dresden. 128 Rasterpunkte waren bislang Freiläufen mit Sperrklinken vorbehalten. Qvist realisiert dies nun in einem Zahnscheibensystem. Der Clou: Gleich zwei Zahnscheiben greifen in einem Winkel von flachen drei Grad abwechselnd zu und sorgen neben einer direkten Kraftübertragung für einen satten Sound. Die 270 Gramm schwere Nabe kommt ohne anfällige Speziallager aus. Lesen Sie hierzu auch den BIKE-Artikel Qvist Freilauf->
Photochrome, also selbsttönende Bike-Brillen, helfen bei wechselnden Helligkeitsgraden, den Fokus auf dem Trail zu behalten. Problem: Beim schnellen Wechsel zwischen Wald und offenem Gelände reagieren diese UV-Strahlen-gesteuerten Gläser oft zu träge. Nun hat sich die Schweizer Firma Smar2wear mit der aktuellen Solartechnologie befasst und daraus die revolutionären Eyerex-eShades-Gläser entwickelt. Sie reagieren über einen Sensor oberhalb des Nasenflügels und zwar einfach auf die Lichtmenge. Selbst in der Messehalle reichte es, den Sensor mit dem Finger zu verdecken und das Polycarbonat-Glas wurde innerhalb von Millisekunden stufenlos hell. Die Sportbrille wiegt 33 Gramm, wehrt UV-Strahlen zu 100 Prozent ab und kostet 300 Euro.
Die schwedische Versicherungsgesellschaft Folksam hat herausgefunden, dass Helme ab einer Aufprallgeschwindigkeit von über 20 km/h nur noch bedingt Schutz bieten – Kopfverletzungen machen immer noch die Hälfte aller tödlichen Fahrradunfälle aus. Daher hat Poc nun mit der Autosicherheitsfirma Autoliv im Forschungslabor einen Helm mit integriertem Airbag entwickelt. Die Kombination beider Sicherheitssysteme soll die Wahrscheinlichkeit von tödlichen Kopfverletzungen von 80 auf 30 Prozent senken.
Die Lieferbarkeit von Bikes ist schlecht, und die Preise steigen – das lockt Fahrraddiebe an. Da ist ein Fahrradalarm sinnvoller denn je. Auf der Eurobike zeigte die australische Marke Knog ein Gerät, das Alarmfunktion und Tracker kompakt vereint. Neben dem bewegungssensitiven, akustischen Signal sendet der Scout auch per Bluetooth eine Nachricht aufs Smartphone. Gleichzeitig lässt sich das Gerät mit der Wo-ist?-App auch tracken (bislang nur für iPhones). Der Scout wird mit Sicherheitsschrauben unter dem Flaschenhalter montiert und kostet 59,99 Euro >> hier erhältlich*
Ab kommendem Frühjahr hat Uvex einen neuen Helm für Gravity-Biker im Sortiment. Dank des abnehmbaren Kinnbügels beherrscht der Revolt vom Bikepark-Trip bis hin zur Hausrunde alle Disziplinen. Auf der Messe konnten wir mit dem Neuling schon erste Praxiserfahrungen sammeln. Am besten gefällt uns, dass der Bügel mit einer Hand abgenommen werden kann. Das Gewicht liegt bei 660 Gramm im Fullface-Modus. Erhältlich ist der Revolt für 300 Euro. Für 30 Euro Aufpreis gibt’s den Helm auch mit MIPS-System. Weitere Bilder konnten wir bei BIKE Festival Leogang von neuen Revolt machen.