Wer mit dem Mountainbike unterwegs ist, braucht die passende Schutzausrüstung. Der Helm ist dabei von großer Bedeutung - nicht nur, aber vor allem auch bei Downhill-Passagen. Worauf sollte beim Kauf eines Helmes geachtet werden? BIKE zeigt, worauf Sie achten sollten und gibt Tipps zum Helmkauf.
Ein Helm erhöht die Sicherheit beim Mountainbike-Fahren erheblich. Er sorgt dafür, dass die Kräfte, die bei einem Sturz auf den Kopfbereich wirken, „abgefedert“ werden. So können zahlreiche schwere Verletzungen verhindert werden. Besonders beeindruckend ist es in diesem Fall, wie schnell sich Fahrradhelme im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben. Was früher noch eine mehr oder weniger „einfache Hülle“ war, ist heute zu einem deutlich verlässlicheren Schutz geworden.
Auch der Komfort bleibt dabei nicht auf der Strecke. Viele Helme zeichnen sich durch ein vergleichsweise geringes Eigengewicht aus. Egal, ob bei einer kurzen Runde oder bei einer ausgiebigen Tour: Im Idealfall sollte der Fahrer „vergessen können“, dass er einen Helm trägt.
Die Anforderungen, die in der heutigen Zeit an moderne MTB-Helme gestellt werden, sind hoch. Das sind vier der wichtigsten Kriterien.
Das Equipment muss zwingend zu Ihrer Kopfform passen. Moderne MTB-Helme lassen sich individuell an den Kopfumfang anpassen. Einem sicheren Sitz steht somit nichts mehr im Wege. Genau dieser ist im Falle eines Sturzes essenziell wichtig. Immerhin soll der Helm genau dort bleiben, wo er letztendlich auch gebraucht wird und sowohl den vorderen Bereich als auch den Hinterkopf abdecken.
Wer öfter im Sommer unterwegs ist, weiß, dass es unter einem Kopfschutz schnell sehr warm werden kann. Ein Modell, das über ausreichend viele und große Lüftungsschlitze verfügt, ist hier Gold wert. Achten Sie bei der Suche nach einem neuen Helm daher immer darauf, dass eine entsprechende Zirkulation gewährleistet wird.
Reflektoren können die Sicherheit eines Helms noch weiter erhöhen. Auch wenn es Sie beim Fahren wahrscheinlich weniger auf Straßen, sondern eher auf Trails verschlagen wird, helfen Reflektoren anderen dabei, Sie auch bei nicht-optimalen Lichtverhältnissen zu sehen.
Die Qualität eines Helmes und dessen Schutzwirkung wird unter anderem auch von den verwendeten Materialien bestimmt. Je nachdem, welches Material zum Einsatz kommt und wie dieses verarbeitet wird, gestaltet sich auch die Oberfläche. Je glatter diese ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Helm im Zusammenhang mit einem Sturz in Ästen oder ähnlichen Hindernissen verfängt.
Je nachdem, auf welchen Strecken Sie mit dem Mountainbike unterwegs sind, ist das Verletzungs- und Sturzrisiko mal mehr oder weniger hoch. Vor allem bei Downhill-Passagen ist es jedoch unerlässlich, die passende Schutzausrüstung in Form von Protektoren, Rückenschonern und weiteren Elementen zu tragen.
Ein Kopfschutz in Form eines Helms gehört jedoch auch bei den „leichteren Trails“ zum absoluten Standard. Je nach Beschaffenheit kann er dazu beitragen, dass das Verletzungsrisiko deutlich gesenkt wird. Am besten ist es, wenn der Schaum, der in den besagten Helm integriert wurde, fest an der Helmschale fixiert wurde. In diesem Fall ist das komplette Konstrukt nämlich noch besser dazu in der Lage, die Wucht eines Stoßes oder Aufpralls abzufedern.
Eine weitere Besonderheit von klassischen MTB-Helmen ist, dass sie – im Gegensatz zu typischen Radhelmen – weiter in den Nacken gezogen sind. Das bedeutet, dass sie einen größeren Teil des Kopfes schützen. Im vorderen Bereich sind viele Modelle mit einem zusätzlichen Visier ausgestattet. Dieses sorgt unter anderem dafür, dass das Verletzungsrisiko, das durch herabhängende Äste und umherfliegende Steinchen besteht, verringert wird.
Im Zusammenhang mit MTB-Helmen ist auch immer wieder von „MIPS“ die Rede. Diese Abkürzung steht für „Multi-Directional Impact Protection System“. Die Helme, die mit diesem Kürzel versehen wurden, zeichnen sich dadurch aus, dass sich in ihrem Inneren eine Schale aus Plastik befindet. Diese bewegt sich flexibel, ist aber auch gleichzeitig mit der Schale verbunden.
Das Ziel: Die Kraft, die – gerade bei seitlichen Stößen – auf den Kopf wirkt, soll auf Basis dieser Technik reduziert werden. Sollten Sie generell sehr sportlich mit Ihrem Mountainbike unterwegs sein, ist es durchaus sinnvoll, über dieses „Extra“ nachzudenken. Mittlerweile werden die MIPS-Helme von verschiedenen Herstellern angeboten.
Klassische Fahrradhelme und MTB-Helme unterscheiden sich zum Teil deutlich. Folgende Details gelten für Mountainbike-Modelle als „typisch“:
Gerade aufgrund der zusätzlichen Sicherheit sollten Sie bei der Suche nach einem Helm für das Mountainbike-Fahren kein Risiko eingehen und sich stattdessen immer für die einschlägigen Modelle entscheiden. So stellen Sie „ganz nebenbei“ auch sicher, dass mit Hinblick auf den gebotenen Nutzer- und Tragekomfort keine Wünsche offenbleiben.
Seit einiger Zeit legen viele Hersteller verstärkt Wert darauf, ihre Mountainbike-Helme leichter werden zu lassen. Das Ziel scheint klar zu sein: Ein noch höherer Komfortfaktor der jeweiligen Konstruktion auf der Basis eines geringen Eigengewichts und – selbstverständlich – ein hohes Maß an Sicherheit. Zwischen den verschiedenen Marken gibt es jedoch immer noch teilweise deutliche Unterschiede. Die besonders leichten Modelle bringen mittlerweile nur noch circa 300 Gramm auf die Waage.
Moderne Mountainbike-Helme haben eines gemeinsam: Sie lassen sich individuell an den Kopfumfang des Trägers anpassen. Aber wann kann der Sitz eigentlich als „perfekt“ bezeichnet werden? Worauf sollte geachtet werden? Es gibt einige Tipps, auf deren Basis die richtigen Einstellungen vorgenommen werden können. Der korrekte Sitz sorgt dann dafür, dass einer möglichst umfassenden Schutzwirkung nichts mehr im Wege steht.
Bei einem Mountainbike-Helm handelt es sich um eine vergleichsweise unkomplizierte Art von Equipment. Dennoch sollten im Umgang und mit Hinblick auf die Nutzung natürlich einige Faktoren beachtet werden.
Moderne Helme sind dazu in der Lage, die Wucht schwerer Stürze auf beeindruckende Weise abzufedern – aber nur dann, wenn sie sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Ist Ihre Helmschale beschädigt, kann sie die hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden, nicht mehr erfüllen. Während die Schäden, die sich nach einem Sturz am Helm zeigen, oft noch vergleichsweise einfach sichtbar sind, verhält es sich mit „versteckten Schäden“ anders. Nehmen Sie sich daher in regelmäßigen Abständen Zeit, um Ihren Helm auf kleine Haarrisse und ähnliches zu checken.
Achten Sie immer auf die Pflegehinweise der Hersteller. Meist reicht es aus, frische Verschmutzungen mit etwas Wasser und milder Seife zu entfernen. Wer zu chemischen Reinigern greift, riskiert, dass die Oberfläche der Helme beschädigt wird. Und genau das kann letztendlich auch dafür sorgen, dass die Helmschale porös wird. Bei der Reinigung des Helmpolsters darf selbstverständlich auch das integrierte Polster nicht vergessen werden. Immerhin befindet dieses sich direkt am Kopf und nimmt hier Schweiß auf. Bei den meisten Modellen lässt sich das Polster herausnehmen und separat waschen.
Ein moderner Fahrradhelm ist sehr robust, aber nicht unverwundbar. Deswegen ist es wichtig, ihn so gut es geht vor äußeren Einflüssen zu schützen. Vor allem direkte Sonneneinstrahlung sollte auf jeden Fall vermieden werden. UV-Strahlen können das Material beeinflussen und dafür sorgen, dass das Design verblasst. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um ein optisches Problem. Denn: Eine zu hohe UV-Strahlung kann unter anderem auch dafür sorgen, dass das Material, aus dem der Helm besteht, brüchig wird. Die Schutzwirkung, die dann von ihm ausgeht, ist deutlich geringer.
Mit Hinblick auf diese Frage gehen die Meinungen teilweise deutlich auseinander. Während manche Biker der Meinung sind, dass ein Integralhelm mehr Schutz auf Trails und im Downhill Bereich bietet, sprechen andere von einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit und davon, dass ein Integralhelm vor Verletzungen schützen solle, die ohnehin nicht oft auftreten würden.
Fest steht: Sowohl der Integralhelm als auch der klassische Helm mit Visier bieten Vor- und Nachteile. So bietet der Integralhelm beispielsweise einen besonders umfangreichen Schutz – sowohl für den Kopf als auch für das Gesicht. Er lässt sich, trotz seiner Größe, gut an den Kopfumfang anpassen und zeichnet sich durch ein geringes Gesamtgewicht aus. Leider kann er nicht immer gut in Kombination mit einer Brille getragen. Hinzu kommt, dass es im Sommer unter ihm oft vergleichsweise heiß wird, da die Luft nicht so zirkulieren kann, wie es zum Beispiel beim Visierhelm der Fall ist.
Helme mit Visier zeichnen sich durch einen hohen Nutzerkomfort aus. Wenn zwischendurch eine Trinkpause eingelegt werden soll, muss nicht der komplette Helm abgenommen werden. Er kann meist gut mit Brillen kombiniert und im Notfall – zum Beispiel im Zusammenhang mit Erste-Hilfe-Leistungen – besser abgenommen werden. Dafür ist die Lärmbelastung hier höher als beim Integralhelm.
Wie bereits oben erwähnt, sollte ein Helm auf jeden Fall ausgetauscht werden, wenn er entweder bei einem Unfall oder durch äußere Einflüsse beschädigt wurde. Aber: Auch der „Zahn der Zeit“ kann dafür sorgen, dass ein Neukauf ansteht. Achten Sie in diesem Zusammenhang unbedingt immer auf die Angaben des Herstellers. In der Helmbeschreibung lässt sich meist eine Angabe in Jahren ablesen, die anzeigt, wann gewechselt werden sollte. Es braucht nicht immer einen Unfall, um anzuzeigen, dass es an der Zeit ist, neu zu kaufen. Auch der Ablauf einer gewissen Zeitspanne (meist vier bis fünf Jahre) gibt Anlass dazu, sich nach einem neuen Modell umzusehen.