Stefan Frey
· 21.05.2020
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Phantastischen Tragekomfort: Den wünschen sich alle Biker von ihrer Radhose. Doch können Modelle für maximal 100 Euro dieses Verlangen erfüllen? BIKE hat 24 Trägerhosen für Frauen und Männer getestet.
Assos’ neue Top-Hose kostet 290 Euro. Sie soll die leichteste und komfortabelste Träger-Shorts sein, die das Textillabor der Schweizer je verlassen hat. Doch zum selben Preis gibt es gleich drei Exemplare aus unserem Testfeld. Da drängt sich die Frage auf: Unterscheiden sich die günstigen Radhosen wirklich so sehr vom edlen Zwirn des Schweizer Herstellers?
Auf den ersten Blick eigentlich kaum. Denn breite, nahtlose Träger, wie sie noch vor wenigen Jahren den Top-Modellen vorbehalten waren, verarbeiten viele Hersteller heute bereits an ihren Einsteigerhosen. Die stramm sitzenden Silikonbänder vergangener Jahre, die noch Stunden nach der Tour wie Brandzeichen am Oberschenkel zu sehen waren, wurden von breiten, flexiblen Beinabschlüssen abgelöst. Sie halten die Hosenbeine abdruckfrei in Position. Selbst bei den Materialien punkten die preiswerten Radhosen. Sportful verarbeitet hochwertiges Garn aus Italien, Löffler webt seine Stoffe gleich selbst in Österreich, und Endura vernäht ein besonders griffiges und robustes Gewebe.
Die Unterschiede zeigen sich erst im Sattel. Denn während die Polster der Top-Hosen meist aus vier bis fünf Lagen Schaumstoff unterschiedlicher Dichte bestehen und noch nach Stunden im Sattel Druckstellen verhindern, sind die simplen Einsätze vieler Testhosen rasch durchgesessen. Damit das Polster richtig funktioniert, muss es von Stoff und Träger, bei den Damenhosen von einem rutschfesten Bund, während der Fahrt am richtigen Platz gehalten werden. Wenig flexible Nähte oder unterschiedlich dehnbare Stoffe drücken sich unterwegs in die Haut und beschneiden den Tragekomfort. Und dennoch: Selbst für gerade mal 100 Euro schneidern ein Paar Hersteller rundum gelungene Hosen.
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