Stefan Frey
· 02.02.2021
Unsere Vorfahren waren behaart und muskulös. So waren sie im Winter gut geschützt. Heute übernehmen gut isolierende Softshell-Häute die Wärmedämmung beim Biken.
Physisch gesehen sind Frauen im Winter klar benachteiligt. Das ist jetzt kein chauvinistischer Spruch, sondern wissenschaftlich belegt. Männer haben im Schnitt nämlich 25 Prozent mehr Muskelmasse als Frauen. Und die Energie, die wir den Muskeln zuführen, wird nur zum Teil zum Anspannen der Muskulatur eingesetzt. Ein Großteil davon wird in Form von Wärme frei. Mehr Muskeln produzieren folglich auch mehr Körperwärme. Dazu kommt noch, dass die Haut von Frauen etwa 15 Prozent dünner ist als die der Männer. Somit ist der weibliche Körper auch noch schlechter isoliert und verliert schneller seine Körperwärme. Was bleibt Bikerinnen, die auch im Winter über die Trails heizen wollen, also übrig? Im Fitness-Studio Gewichte stemmen, um mehr Muskulatur aufzubauen? Oder sich wärmer anziehen, um weniger zu frieren?
Zweiteres scheint für viele Hersteller eher keine Option zu sein: Betrachtet man die Winter-Kombis für Damen in diesem Test, könnte man meinen, die Hersteller gehen davon aus, dass Bikerinnen so aufgepumpt wie Arnold Schwarzenegger zu seinen besten Zeiten aufs Rad steigen. Die teils als Bund-, teils als Trägerhosen ausgeführten Modelle wirken so dünnhäutig, dass mancher männliche Tester allein schon beim Anblick fröstelt.
Neben dem physischen Vorteil stellen die Hersteller den Männern auch noch die wärmeren Hosen zur Seite. Durchgängig winddichtes, warm gefüttertes und wasserabweisendes Softshell schützt die eh schon muskulöseren Männerbeine zusätzlich vor den Widrigkeiten des Winters.
Etwas besser sieht die Lage bei den Jacken aus. Hier herrscht schon eher Gleichberechtigung, und Bikerinnen finden ebenso wärmende Exemplare wie die Männer.
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