Stefan Loibl
· 21.10.2015
Schnelle Regeneration für schwere Beine: Hersteller von Kompressionssocken preisen ihre Strümpfe als wahre Wundermittel. Wir haben uns in fünf Modelle gezwängt und sie in der Praxis getestet.
Diese Modelle haben wir in der Praxis getestet:
Größen XS–XXL – Preis 42,90 Euro
Bereits beim Anziehen muss man stark sein: Denn die Recovery-Socken der Australier sitzen so eng, dass man sich hineinzwängen muss. Aber ist man erst mal drin, bekommt der Fuß bis zur Kniekehle eine gleichmäßig starke Kompression verpasst. Das Fußbett ist anatomisch optimiert, die Verstärkungen an Zehen und Ferse sind gut.
Größen II–IV – Preis 39,90 Euro
CEP empfiehlt seine Made-in-Germany-Strümpfe zum Reisen und Regenerieren. Das dünne Material trägt sich angenehm auf der Haut. Flache Nähte und Verstärkungen an Rist und Ferse sorgen für Tragekomfort. Größe und Kompression bemessen sich nach dem Fußfesselumfang. Die Kompression ist gleichmäßig, aber nicht zu stark.
Größen XS–XL – Preis 24,95 Euro
Die Body-Control-Strümpfe von Craft kann man beim Sport oder danach tragen. Anziehen geht leicht von der Hand, da sie sehr dehnbar sind und die Kompression eher schwach ausfällt. So lassen sich die luftigen Strümpfe auch im Alltag tragen. Jedoch zieht das Polyamid-Material schnell Fäden. Gut: die breiten Bündchen oben.
Größen XS–XL – Preis 40 Euro
Der Wadenumfang bestimmt die Größe der Skins-Strümpfe. Da die Wade aber eher schwach komprimiert wird und das Anziehen erstaunlich leichtfällt, empfehlen wir lieber eine Nummer kleiner zu nehmen. Die Verarbeitung ist gut. An Ferse und Zehen setzt Skins antibakterielles Kupfer-Material ein, was ÖKO-Test jüngst kritisierte.
Größen 35–46/S–L – Preis 59 Euro
Schuhgröße und Wadenumfang sind bei den Effektor-Strümpfen ausschlaggebend. Wie von den Schweizern bekannt, verteilen sich unzählige Zonen mit spezieller Wirkung über die Baumwollsocke. Das Ergebnis: angenehmes Tragegefühl mit erhöhter Kompression im Wadenbereich. Leider ziehen die Strümpfe schnell Fäden.
Wissenschaftler der Valdosta State University haben 2014 in einer Studie versucht, die positiven Wirkungen von Kompressionsstrümpfen nachzuweisen. Die These war: Die Strümpfe helfen, Laktat- und Abfallstoffe nach einer zweistündigen Laufeinheit abzubauen und beugen so Muskelkater vor. Wie einige andere Studien stellten sie aber fest, dass die Strümpfe zwar etwas bewirken – doch die Verbesserungen nicht signifikant sind im Vergleich zur Kontrollgruppe.