Der Stuttgarter Simon Stiebjahn, der von Sprint bis Marathon überall zur deutschen Spitze zählt, bewältigte die Königsetappe der BIKE Four Peaks 2016 (48,29 km, 2157 Höhenmeter) von Saalfelden nach Leogang in 2:25.18,9 Stunden und liegt nunmehr knapp zwei Minuten vor dem kolumbianischen Kletterspezialisten Luis Mejia (2:25.38,7), der heute Zweiter wurde. Der Österreicher Uwe Hochenwarter (Craft-Rocky Mountain) schob sich als Tagesdritter auch in der Gesamtwertung auf Platz drei, nachdem der gestrige Zweite, Christoph Soukup (Team Texpa-Simplon) im letzten Anstieg den Anschluss an das Trio aufgrund eines Plattfußes verloren hatte.

Simon Stiebjahn fährt jubelnd über die Ziellinie am Bikepark Leogang und feiert seinen Tagessieg.

Das Herren-Podium der zweiten Etappe der BIKE Four Peaks 2016.
Bis dahin hatte der Olympia-Sechste von 2008 gemeinsam mit Mejia und Hochenwarter in den vielen giftigen Anstiegen das Tempo hochgehalten und Druck auf Stiebjahn aufgebaut. Der Bulls-Pilot hatte seinerseits direkt nach dem Start im 750 Höhenmeter-Anstieg zum Biberg seine Teamkollegen Karl Platt (wurde heute 4.) und Tim Böhme (6.) verloren und mächtig beißen müssen. „Ich habe heute wirklich kämpfen müssen. Zwei, drei Mal musste ich eine kleine Lücke schließen. Von daher bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden", sagte der Deutsche Vizemeister. Allerdings profitierte Stiebjahn auch von einem Missgeschick der Konkurrenz. „Ich habe als Zweiter im letzten Downhill die Kette verloren und so 30 Sekunden verloren“, erklärte Uwe Hochenwarter, der dadurch auch seinen Mitstreiter aus Kolumbien ein wenig aufhielt.

Was für ein Ambiente: Für die vielen Belgier, Niederländer und Dänen sind die Berge rund um Leogang sicher am imposantesten.

Auch Biathlon-Star Erik Lesser hat bei der Four Peaks 2016 seinen Spaß.

Steile Höhenmeter waren zu bezwingen. Uns hat erstaunt, wie viele Fahrer im vorderen Feld mit Einfach-Antrieben unterwegs sind. Da ist die Wahl des richtigen Kettenblatts wichtig.
Simon Schneller vom BIKE Junior Team baut U23-Führung aus
Sollte allerdings Stiebjahn, wie heute auch, mit den Bergspezialisten mithalten können, kann sich der U23-Europameister auf seine Abfahrtsqualitäten verlassen, die in den ersten beiden Etappen den Unterschied ausmachten. In 6:23 Minuten raste der Träger des Gelben Trikots den Flying Gangster-Trail im Bikepark Leogang hinab und lag damit vor dem besten U23-Fahrer Simon Schneller (BIKE Junior Team) und Gabriel Sindlinger (Gonso-Simplon powered by MTB-News.de), der die Wertung um das Grüne Trikot weiter anführt.
Doch mit Blick auf die letzten beiden Tage der Four Peaks 2016, die für die dritte Etappe morgen nach Kirchberg in Tirol (50,62 km, 2091 hm) wechselt, weiß Stiebjahn: „In den langen Anstiegen reicht ein schwacher Moment, und die Führung ist weg.“
Kolumbianische Kletterspezialistin bei Damen vorne
Einen schwachen Moment hatte die Gesamtführende bei den Damen heute. Und so nahm die Kolumbianerin Angela Parra Sierra Annette Griner (Texpa-Simplon) nicht nur 3:11 Minuten in den vielen giftigen Aufstiegen ab, sondern auch das Gelbe Trikot. Griner wurde heute Zweite (3:06.24,3) hinter dem Bergfloh aus Kolumbien (3:03.13,6). Regina Genser von Craft-Rocky Mountain Factory rundete – wie bereits gestern – das Damenpodium als Dritte ab (3:22.21,9).
In der Master wie auch Grand Master-Wertung bauten Udo Bölts (Craft-Rocky Mountain) als auch Gilberto Perini (ITA) ihre Führung im Kampf um den Titel weiter aus.
Weitere Informationen und News rund um das Rennen gibt es auf der Four Peaks-Website , die Ergebnisse gibt's täglich auch auf der BIKE-Website.

Teils waren die Trails heute noch sehr matschig, denn in der Nacht hatte es heftig geregnet.

Über den Flying Gangster-Trail im Bikepark Leogang ging es ins Ziel hinab – meist nur wenige Meter neben der Downhill-Strecke, die am vergangenen Wochenende noch die Bühne für den Downhill-Worldcup war.

Dieser Trail ließ sich locker fahren, die matschige Wurzelpassage vorher war fahrtechnisch dagegen höchst anspruchsvoll.

Links der Führende der U23-Kategorie Simon Schneller, rechts der schnellste Abfahrer Gabriel Sindlinger.
Protective BIKE Four Peaks 2016
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