Monti Lessini – ein einsames Gebirgsmassiv, das sich zwischen der Stadt Verona und dem berühmten Pasubio erstreckt. Früher lebten hier deutlich mehr Bauern. Sie nutzten das mediterrane Klima der südlichen Voralpen. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten viele in die Städte der Po-Ebene ab. Als ich zehn Jahre alt war, kam ich mit meinen Eltern zum Wandern in diese Gegend. Damals führten die Wege, zumindest für mich – durch kinnhohes Brennnessel-Gestrüpp. Unterwegs stießen wir auf verlassene Häuser, die zum Teil noch möbliert waren. So, als ob sie völlig überstürzt verlassen worden wären. Ich weiß noch, dass mich das alles sehr beeindruckt hat und ich hier unbedingt noch mal herkommen wollte.
Zwanzig Jahre später ist es nun endlich so weit. Nach vielen Recherchen fand ich heraus, dass in dem Lessini ein dichtes Wegenetz aus dem Ersten Weltkrieg existiert. Über den höchsten Berg der Region, den Carega, verlief eine defensive Linie, die extrem wichtig geworden wäre, falls der Pasubio in österreichische Hände gefallen wäre. Bis heute starten die meisten Wege in diese verlassene Bergwelt bei Verona. Die Bikemäßig interessanteren Pfade erreicht man aber am besten vom Etschtal aus. Die breiten Militärstraßen wurden hier weitgehend asphaltiert – nur die Trails nicht.
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