

Pivot Mach 5.5: neues All Mountain
Pivot überarbeitet sein Mach 5.7
Mach 1 ist der wissenschaftliche Begriff für die Schallgeschwindigkeit. Wenn hinter dem Namen mehr als reines Marketing steckt, dann ist das Pivot Mach 5.5 verdammt schnell. Mit 140 Millimeter Federweg am Heck und einer 160-Millimeter-Gabel reiht sich der Nachfolger des Pivot Mach 5.7 irgendwo zwischen All Mountain und Enduro-Bike ein. Dank des potenten DW-Link-Hinterbaus ist der Unterschied zwischen den Federwegen auf dem Trail kaum zu spüren. Der Rahmen wirkt hochwertig verarbeitet und überzeugt vor allem mit Details wie gut integrierten Rahmenschonern an Unterrohr und Kettenstrebe und sauberer Optik dank innenverlegten Zügen. Obwohl bei abfahrtsorientierten Bikes 29er-Reifen immer mehr im Kommen sind, setzt Pivot beim Mach 5.5 weiterhin auf kleinere 27,5-Zoll-Laufräder. Kombiniert mit 35 Millimeter breiten Felgen passen sogar breite 2,6er-Schlappen in den Hinterbau. Plusreifen können laut Pivot nicht gefahren werden. Das Rahmenset (Rahmen inkl. Dämpfer) kostet 3699 Euro und ist ab sofort in fünf größen zwischen XS und XL erhältlich. Für Komplettbikes stehen verschiedene Aufbau-Kits auf der Pivot-Website zur Verfügung.

Laut Pivot wiegt der Rahmen des Mach 5.5 ohne Dämpfer 2350 Gramm (Größe Medium) und kostet 3699 Euro. Das abgebildete Komplettbike bringt laut Hersteller gerade einmal 12,2 Kilo auf die Waage und kostet mit Shimano XT-Ausstattung 7299 Euro.

Der Sag-Indikator hilft beim Setup ungemein. Auch zu erkennen: Die hintere Dämpferaufnahme ist kugelgelagert. Die meisten anderen Bikes verwenden hier herkömmliche Bushings (Gleitlager).

Um das Leben für Mechaniker leichter zu machen, sind die Zugausgänge der innenverlegten Schalt- und Bremszüge relativ groß gestaltet, schmiegen sich aber formschön an den Rahmen an.

Das neue Pivot Mach 5.5 gibt es in fünf Rahmengrößen von XS bis XL. Selbst in den kleinsten Rahmen passt laut Hersteller eine große Trinkflasche.

Der neue Pivot Mach 5.5 ist mit zahlreichen Öffnungen für Foxs neues elektronisches Fahrwerkssystem vorbereitet. Wir sind gespannt, wann Fox das Live Valve präsentiert?

Der Rahmen verfügt über den neuen Boost-Standard (148 mm Hinterachse) und eine Direct Mount-Bremsaufnahme für 180 mm Bremsscheiben. Größere Scheiben können am Hinterrad aus Platzgründen nicht gefahren werden.

Mit Phoenix Components bringt Pivot eine eigene Marke für Lenker, Vorbauten, Sättel, Griffe und Sattelstützen an den Start, die hauptsächlich an den Pivot-Komplettbikes verbaut wird, aber auch im Nachrüstmarkt erhältlich ist. Die Griffe verfügen über das Padlock System und entstanden genau wie die Sättel in Zusammenarbeit mit WTB.

Ab Werk wird das Mach 5.5 mit 27,5x2,6 Zoll Reifen und 35 Millimeter (Maulweite) breiten Felgen ausgeliefert. Schmalere Reifen können jederzeit verbaut werden, Plus oder 29er-Reifen passen nicht in das Pivot.

Das Mach 5.5 verfügt sowohl über eine ISCG-Aufnahme für Kettenführungen, als auch über die Möglichkeit, einen E-Type-Umwerfer für 2-fach-Schaltungen zu montieren. Außerdem ist der Rahmen mit Platz für einen integrierten Akku unter dem Tretlager und vorbereiteten Zugausgängen mit Shimanos elektronischer Di2-Schaltung kompatibel.

Mit den XS-Rahmen bietet Pivot das Mach 5.5 auch passend für kleine Fahrer oder Frauen an. Auffällig: Das Sitzrohr ist immer relativ kurz gehalten, damit kleinere Fahrer je nach Vorliebe auch einen größeren Rahmen wählen können.

Der neue Bikepark Oberammergau bot zahlreiche Teststrecken, um einen ersten Fahreindruck vom neuen Pivot Mach 5.5 zu erhalten.
Erster Fahreindruck des neuen Pivot Mach 5.5
Auf den Trails im Bikepark Oberammergau konnten wir bereits einen ersten Fahreindruck des neuen Pivot Mach 5.5 sammeln. Der DW-Link-Hinterbau überzeugt beim Pedalieren bergauf mit wenig Antriebseinflüssen und bleibt auch ohne Plattform relativ ruhig. Auf den Teststrecken im Bikepark war der Unterschied zwischen den Federwegen (vorne 160 Millimeter, hinten 140 Millimeter) kaum zu spüren. Der Hinterbau vermittelt nicht das Gefühl, dass er der potenten Gabel hinterherhinkt. Besonders in den verwinkelten Abschnitten der MTB-Trails blüht das Mach 5.5 auf. Kurze Kettenstreben und ein nicht zu flacher Lenkwinkel hauchen dem Bike viel Spieltrieb ein. Die breiten 2,6er Maxxis-Reifen hatten im schlammigen Untergrund zu kämpfen, auf der harten Brechsandpiste machten sie einen guten Eindruck, vor allem, weil sie nicht das „schwammige“ Gefühl vom Plusreifen vermittelten. Einen ausführlichen Test des Pivot Mach 5.5 gibt's demnächst in BIKE.

Wir haben das Pivot im Bikepark Oberammergau sowohl auf der Flowline, aber auch auf wurzeligen Trails wie dem Hobbit, oder der neuen Downhillstrecke gefahren.
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