Selbst beim gemütlichen, ebenen Dahinrollen auf breiten Schotterwegen verrichtet der Hinterbau am Slide 125 fleißig seine Arbeit – das Heck ist extrem feinfühlig. Bergauf bringt man dank der mittigen Position und dem steilen Sitzwinkel viel Druck aufs Pedal. Auch ohne Climb-Modus verpufft fast keine Energie im Dämpfer. Gutmütig und spursicher lenkt sich das Slide mit dem 700er-Lenker durch matschige Kurven und über Felsabsätze. Nur im Grenzbereich könnte das Versender-Bike etwas präziser durchs Unterholz zirkeln: Hier spürt man deutlich, dass Steckachsen an Gabel und Hinterbau fehlen. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Deutlich hinter der Konkurrenz von Avid oder Shimano präsentierten sich dagegen die schwachen RX-Stopper von Formula – trotz 180er-Bremsscheiben.
Fazit: Mit seinem feinen Fahrwerk und der Top-Ausstattung zählt das Slide 125 zum Besten seiner Klasse – bis auf die Bremsen.
PLUS Ausgewogene Geometrie, hochwertige Ausstattung, sensibles Fahrwerk
MINUS Schwache Bremsen, keine Steckachsen
Die Alternative: Das Radon Skeen 8.0 bietet für 2199 Euro die sportliche Alternative zum Slide. Mit 115 mm Hub, einer kompletten XT-Gruppe und DT-X1600-Laufrädern wiegt das Skeen ein halbes Kilo weniger.